Über uns
Der tschechische Akademische Verein besteht seit 150 Jahren und entstand ursprünglich als Sammelpunkt für tschechischsprachige Studenten. Mittlerweile ist der Verein allen Altersschichten geöffnet und bietet zahlreiche Programmpunkte, welche von Vorträgen über Ferienlager zu Vernetzungsplattformen reichen. Unser Programm wird hauptsächlich in tschechischer Sprache abgehalten, aber auch deutschsprachige und slowakischsprachige Veranstaltungen finden immer öfter Platz in unserem Kalender.
Unser Vorstand
Jeder Verein hat natürlich auch Personen, die das Geschehen vorantreiben und dahinter stehen.
So haben auch wir einen Vorstand, der sich um alles kümmert.
Mag. Helena Huber
Vorsitzende
Dipl.-Kff. Dr. Věra Gregor
Stellvertretende Vorsitzende
Klara Butz MSc BSc
Schriftführerin
Dipl.Ing. Dr. Michael Egermeier
Stv. Schriftführer und Stv. Rechnungsprüfer
Dipl.Ing. Stanislav Jagoš
Rechnungsprüfer
Mgr. Dipl.Päd. Marcela Kaplan
1. Prüferin
Anna Egermeier
2. Prüferin
Mojmír Stránský MA
Kulturbeauftragter
Mag. Eva Zojer
Kulturbeauftragte
Stefan Strauss
Referent für Sport
Philipp Kostohryz
Referent für Sport
Mia Nguyen
Medien und Kommunikation
Martina Fúseková
Medien und Kommunikation
Dr. Judita Huber
Organisation
Oliver Vohryska
Organisation
Laura Di Centa BEd
Organisation
Maria Milford BA
Organisation
Unsere Geschichte
In der Zeitgeschichte haben die tschechischen Schulen in Wien eine interessante Entwicklung durchgemacht.
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1868
Vereinsgründung
Am 24. September 1868 wurde bei der österreichischen Vereinspolizei ein neuer Akademischer Verein der slawischen Studentenschaft angemeldet. Die Statuten wurden am ersten Mai angenommen und einige Monate später fand die Gründungsversammlung des Vereines statt. Damit begann die Geschichte des Akademischen Vereines in Wien der für neu kommende Studierende aus den Ländern der böhmischen Krone und tschechisch- und slowakischsprachige Absolventen der Hochschulen und Universitäten ein Begegnungsort wurde.
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Namenhafte Mitglieder
Es wurden Zweige innerhalb des Vereines gebildet wie der philosophische, der rhetorische, der literarische, der Gesangszweig und weitere, die das Vereinsleben mitgestalteten. Neben dem Tomáš Masaryk, der im Verein den Namen Vlastimil verwendete, dem späterem Staatsgründer der Tschechoslowakei, waren es Karel Klosterman oder J.V. Drozda, der spätere Primarius und Dozent an der Wiener Universität oder J.U. Jarník, der spätere Professor an der Prager Universität, die mitgewirkt haben. -
Gemeinsame Räumlichkeiten
Zusammenarbeit mit Slovanská Beseda
Der Verein erfuhr starke Unterstützung durch den Verein Slovanská Beseda, dessen Räume dem Verein zur Verfügung gestellt wurden und wo auch am 1. März 1869 die Bibliothek des Akademischen Vereines eröffnet wurde, die in ihrer Blütezeit etwa 2.500 Bücher zur Verfügung stellte. Diesen Studienraum nutzten viele. Zu den wichtigsten Unterstützern zählten Jan Nepomuk František Graf von Harrach, der damalige Politiker, Mäzen und Herausgeber war Vorsitzender von Slovanská Beseda, Professor Šembera der an der Wiener Universität wirkte oder Josef Zítek, der Architekt des Nationaltheaters in Prag. František Palacky gehörte auch zu den Unterstützern und wurde noch vor seinem Tod zum Ehrenmitglied des Akademischen Vereines ernannt.
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1875-1876
Tomáš Garrigue Masaryk leitet den Akademischen Verein
In den Jahren 1875 – 1876 übernahm Masaryk die Leitung des Vereines. Die Mitglieder des Vereines stellten am 17. Oktober 1875 einen feierlichen Diplom aus, in dem sehr stark das Vertrauen in die neue Leitung ausgedrückt wurde. Es heißt hier etwa ...Vlastimil Tomáš Masaryk wird das unbegrenzte Vertrauen ausgesprochen und weiter wurde er gebeten dass er ... das Gedeihen und die Blüte des Vereines in dieser wichtigsten Zeit garantiere.
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1914-1918
Erster Weltkrieg
Die Vereinstätigkeit wird eingestellt. Erst im Jahre 1918 kehrten wieder ehemalige tschechische und slowakische Studierende zurück, Karel Červenka wird Vorsitzender.
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1938-1945
Zweiter Weltkrieg
Das Jahr 1938 und die Zeit des Zweiten Weltkrieges bildeten einen weiteren Wendepunkt in einer sehr schwierigen Zeit. Der Akademische Verein wurde zwar nicht verboten, musste sich aber der NS-Gesetzgebung im Sinne eines Führerstaates beugen. Im Verlauf des Weltkrieges gab es innerhalb des Vereines starke Diskrepanzen zwischen einer Gruppe, die den Verein faschistischer einstellen wollte und der Mehrheit, die sich dagegen wehrte aber gleichzeitig der Gestapo nicht auffallen wollte. Die tschechische Minderheit gehörte aus rassischen und auch politischen Gründen zu den stark verfolgten Gruppen. Die etwa 40.000 sich in Wien befindlichen tschechischen Zwangsarbeiter hatten kaum Kontakt mit der Vereinsstruktur der Minderheit.
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1944
Ende des Krieges
Die Zerstörung der Räumlichkeiten des Vereines machte es unmöglich, die Nachttreffen, die während des Krieges stattfanden weiter zu erhalten. Somit organisierten die Mitglieder Ausflüge in die Umgebung. Der Ausschuss des Akademischen Vereines wurde Ende 1944 stark geschwächt. Er bestand aus dem Vorsitzenden Vladimír Tvarůžek und den Mitgliedern Svobodová, Stýblo, Pola, Přemyslovský und Němec. Kollege Stýblo wurde inhaftiert, Kollege Tvarůžek wurde dazu gezwungen Verteidigungsgräben um die Stadt zu graben und Kollege Němec verließ Wien.
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Anfang der 1950er-Jahre
Neue Vortragsreihen
Der Verein blüht wieder auf: Jeden Donnerstag werden Vorträge veranstaltet, zudem gibt es Sportveranstaltungen wie Volleyball-Abende in der Erlgasse. Otto Dědic leitet den Verein.
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Umbruch 1968
Der Akademische Verein im Minderheitenrat
der Tschechen und Slowaken in Wien
Ota Češka wird zum Vertreter im Minderheitenrat in Wien. Auch das 100jährige Jubiläum wird gefeiert. Die allgemeine Aufbruchsstimmung des Prager Frühlings machte diese Kontakte wieder möglich. Zugleich gründeten die neu in WIen angekommenen Tschech:innen neue Vereine und der Akademische Verein schaffte es nicht, Akademiker:innen in dieser Zeit einzubinden. -
1974
Vorträge für die gesamte Minderheit
Ein neues Konzept beginnt: Der Akademische Verein öffnet sich einem breiteren Publikum. Gleichzeitig ist es schwierig, junge Mitglieder zu finden.
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19.6.1993
125 Jahre Akademischer Verein
Die Feierlichkeiten werden mit dem damaligen Prorektor der Karlsuniversität Prag, Karel Malý, eröffnet. Neben einer Abendveranstaltung in der Slovanská Beseda findet eine Kranzniederlegung in der Komensky-Schule statt. 1996 wird zusätzlich die Büste von Masaryk im Arkadenhof der Universität Wien installiert.
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2002-2003
Ota Češkas Tod
Helena Kein-Watryczová übernimmt den Vorsitz
Der Tod von Ota Češka 2002 war ein schwerer Verlust für die gesamte Minderheit. 2003 übernimmt Helena Kein-Watryczová den Vorsitz und bringt viele interessante Vortragende nach Wien.
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2014 | Gründung von Komensky Alumni
Verjüngung des Vereins
Unter dem Vereinsvorsitz von Helena Huber gründet Michael Egermeier eine Untergruppe des Akademischen Vereins, um einen gemeinsamen Ort für die Absolvent:innen der Komensky-Schulen zu schaffen. Dieses Vorhaben glückt und viele Tätigkeiten des Vereins sprechen nun wieder junge Menschen an. Zu den erfolgreichen Vortragsreihen kommen nun Stammtische, Alumni-Feste und Maturant:innenberatungen dazu.
Mehr über Komensky Alumni hier.
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2018
150 Jahre Akademischer Verein
Im Zuge der 150-Jahres-Feier finden Vorträge sowie ein Fest der Absolvent:innen statt. Außerdem veröffentlicht Mojmir Stransky eine Broschüre über die Geschichte des Vereins.